Vom 11. bis zum 24. Juli durfte das Königin-Charlotte-Gymnasium 20 Schülerinnen sowie vier Begleitlehrkräfte der Olympia School und der Nan Shan High School aus Taipeh willkommen heißen.
Nach einer über zweitägigen Verspätung und entsprechend strapaziösen Anreise trafen unsere Gäste am Freitagabend erschöpft, aber erwartungsvoll am Stuttgarter Flughafen ein. Viel Zeit zum Ausruhen blieb nicht – das Programm begann unmittelbar mit dem Spendenlauf der SMV, bei dem einige Taiwanerinnen sogar spontan einige Runden mitliefen. Anschließend ging es in die Gastfamilien, die die Schülerinnen und Schüler mit offenen Armen empfingen.
Das Wochenende stand ganz im Zeichen des Ankommens und Kennenlernens. Bei sommerlichem Wetter nutzten unsere Gäste die Zeit, um erste Eindrücke vom Alltag in Deutschland zu sammeln und sich mit ihren Gastfamilien vertraut zu machen.
Mit dem Wochenbeginn startete das Programm des Austauschs: Es standen Besuche beim Ulmer Münster, im Stuttgarter Landtag, im Rathaus sowie ein Tagesausflug nach Heidelberg auf dem Plan. Ein besonderer Höhepunkt war der gemeinsame Schultag am KCG, bei dem die taiwanesischen Gäste mit Musik, Vorführungen und Präsentationen Einblicke in ihre Kultur und das taiwanesische Schulsystem gaben. Die Vielfalt ihrer Beiträge hinterließen einen bleibenden Eindruck.
Auch die zweite Woche hielt viele Highlights bereit: Wir besuchten das Schloss Neuschwanstein – das aufgrund eines Erdrutsches leider nicht von innen besichtigt werden konnte – und trotz leichtem Regen war die Bergkulisse beeindruckend. Es folgten die barocke Basilika in Ottobeuren, ein spannender Tag in der Experimenta in Heilbronn, eine Führung durch das neu renovierte VfB-Stadion sowie ein Besuch der Universitätsstadt Tübingen.
Ein besonders Moment war das gemeinsame Familienabendessen am zweiten Wochenende in unserer Schulmensa. In herzlicher Atmosphäre kamen alle Gastfamilien und Gäste zusammen, um sich auszutauschen, gemeinsam zu essen und den interkulturellen Dialog zu vertiefen.
Der Abschied am Donnerstag fiel allen schwer. Beim feierlichen Abschlussessen waren die Emotionen spürbar – ein bewegender Moment, geprägt von Dankbarkeit und Verbundenheit. In ihrer Rede verglich Yu-fen unsere Freundschaft mit einem 7/11-Shop: rund um die Uhr geöffnet und immer erreichbar. „We are family forever“ – dieser Satz hallte lange nach und fasst die besondere Verbindung treffend zusammen.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Gastfamilien, die mit großem Engagement, Fürsorge und Offenheit zum Gelingen dieses Austauschs beigetragen haben. Ein besonderer Dank gilt auch Yu-Fen, Josef Maier, Mark und Yun-Ya für die hervorragende Organisation und Begleitung. Das Wiedersehen mit vielen bekannten Gesichtern – wir waren schließlich im Herbst selbst zu Gast in Taiwan – machte diesen Austausch zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Mit großer Vorfreude blicken wir auf eine Fortsetzung dieser Partnerschaft – denn Begegnungen wie diese zeigen: Freundschaft kennt keine Grenzen.